Ich habe entschieden …

Bei vielen Abstimmungsmeetings kommt es vor, dass die Teilnehmer sehr lange aneinander vorbeireden. Dies liegt oft daran, dass unbewusst in unterschiedlichen Entscheidungs-Ebenen argumentiert wird.

 

Um die 4 Entscheidungsebenen zu verdeutlichen, stelle ich diese anhand einer Entscheidung zu einer Abteilungsfeier dar:

 

Ebene 1 – (ja/nein):

Ich als Führungskraft habe entschieden: Nichts

Ihr Mitarbeiter seid eingeladen zu entscheiden, ob wir eine Abteilungsfeier machen wollen (ja/nein).

 

Ebene 2 – (wie):

Ich als Führungskraft habe entschieden: Ja, wir machen eine Abteilungsfeier.

Ihr Mitarbeiter seid eingeladen zu entscheiden, wie wir diese machen wollen.

 

Ebene 3 – (wer, was, bis wann):

Ich als Führungskraft habe entschieden: Ja wir machen eine Abteilungsfeier und wie. Wir gehen erst in den Kletterpark und danach in ein Restaurant zum Essen.

Ihr Mitarbeiter seid eingeladen zu entscheiden: Wer, was, bis wann dafür organisieren muss.

 

Ebene 4 – (meine Gründe):

Ich als Führungskraft habe entschieden: Alles. Am 03.05. findet die Abteilungsfeier statt. Ich habe mich für den Kletterpark und das Restaurant Müller entschieden.

Ihr Mitarbeiter seid eingeladen zu entscheiden: Nichts … sollt jedoch meine Gründe erfahren: Beides ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und ein wenig Bewegung tut uns allen gut.

 

Nun möchte ich das Problem anhand des Modells erklären. Wenn ich als Führungskraft nicht klarmache, auf welcher Entscheidungs-Ebene ich arbeite, geht mein Gesprächspartner unbewusst eine Ebene zurück.

 

Für das Beispiel oben bedeutet dies: Während ich mit den Mitarbeitern über das wie (Ebene 2) sprechen möchte, sind diese im Kopf und der Argumentation beim ja/nein (Ebene 1) unterwegs.

 

Das endet meist damit, dass beide Seiten unzufrieden sind. Die Führungskraft ärgert sich, über das fehlende Engagement der Mitarbeiter. Die Mitarbeiter ärgern sich über eine dominante Führungskraft. Na dann viel Spaß bei der Abteilungsfeier. 😉